Bericht - Neues zur Ortsumgehung

Umgehung Mantel: Bald tut sich was

Nach zahlreichen Hindernissen ist es jetzt fast vollbracht. Nur noch wenige Details der Pläne für die knapp 900 Meter lange Umgehung von Mantel müssen noch mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt werden. Dann will der Landkreis als Bauherr bis Jahresende den Antrag auf Planfeststellung einreichen. „Danach liegt der Ball bei der Regierung“, sagte Landrat Andreas Meier beim Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt und Bürgermeister Stephan Oetzinger.

Seit knapp zehn Jahren laufen die aufwendigen Vorplanungen für eine Umgehungsstraße südlich von Mantel von der Kreisstraße NEW21 von Hütten zur Staatsstraße 2166. Frank Viehmann vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach erklärte den geplanten Streckenverlauf. Die neue Umgehung soll von Hütten kommend kurz vor dem Ortseingang Mantel bei der „Gollwitzer-Kapelle“ mit einem Kreisverkehr beginnen. Hier ist eine direkte Radwegeanbindung bis zur Ortsmitte von Mantel geplant. Die knapp 900 Meter lange Strecke führt südlich an Mantel an den Sportplätzen vorbei. Zu ihr gehört eine rund 300 Meter lange Brücke über die Haidenaab-Aue.

Da die Kreisstraße durch ein FFH Gebiet führt, waren laut Henner Wasmuth, dem Leiter des Staatlichen Bauamts, bei der Planung zahlreiche Hürden zu überwinden. Die Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild können zum Beispiel dadurch kompensiert werden, indem die Marktgemeinde Flächen zur Verfügung stellt. Beim Planfeststellungsverfahren werden dann Fachstellen beteiligt.

Die Unterlagen werden öffentlich ausgelegt. Zudem gibt es mindestens einen Erörterungstermin. Selbst nach Abschluss des Verfahrens könnte die Entscheidung noch beklagt werden, räumt Projektleiter Gerhard Kederer vom Bauamt.

Klagen wahrscheinlich

Bürgermeister Oetzinger rechnet daher damit, dass sicher noch einige Zeit vergehen dürfte, bis die neue Umgehungsstraße gebaut und damit die Ortsdurchfahrt Mantel entlastet werden kann. Vorsichtig schätzt er „fünf bis sechs Jahre“ bei Kosten im „unteren zweistelligen Millionenbereich“.

Wann Baurecht bestehe, hänge eben von Einwänden ab, die während der Planfeststellung auftauchen. Die dürften nicht ausbleiben, fürchtet der Bürgermeister: „Ich hoffe nicht, dass es zu Klagen kommt, mein Bauchgefühl sagt mir aber etwas anderes.“

Quelle: Der neue Tag