Marktratssitzung vom 11.05.2021

Bürgerantrag zur „Post“ zulässig

Das kommt nicht oft vor: Ein Thema im Marktrat Mantel haben die Bürger mit 80 Unterschriften auf die Tagesordnung der Maisitzung gehievt - nicht zur Begeisterung aller.

Soll in dem ehemaligen Gasthaus „Zur Post“ die Verwaltung einziehen oder ein Bürgertreff entstehen? Diese Frage wird in Mantel weiterhin für einige Diskussionen sorgen. (Bild: sei).

(knh) Den Bürgerantrag zur Machbarkeitsstudie zur Zukunft des Anwesens „Zur Post“ (Bürgertreff oder Sitz des Rathauses?) hat der Marktrat einstimmig für zulässig erklärt. Der Antrag zielt darauf ab, das Gebäude zu einer öffentlichen Begegnungsstätte der Manteler umzugestalten.

„Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sind uns wichtig. Die gewünschte Prüfung über eine solche Nutzung ist bereits Teil der heute beauftragten Machbarkeitsstudie. Allerdings hätte ich es persönlich sehr begrüßt, wenn man den Weg über die Beteiligung an der Lenkungsgruppe Städtebau gewählt hätte“, sagte Dritter Bürgermeister Johann Gurdan.

Zuvor hatten die Fraktionen dem verstorbenen ehemaligen Marktrat Georg Kraus sowie dem Feldgeschworenen Fritz Dörwald gedacht.

Bauanträge

Die Bauanträge waren schnell erledigt und gutgeheißen. Johann und Cornelia Gurdan dürfen Balkon und Terrasse an ihr Einfamilienhaus anbauen. Unternehmer Ali Ihsan Saglik plant den Neubau eines Betriebsgebäudes in der Freihunger Straße, wofür das Landratsamt bereits einen positiven Vorbescheid erlassen hat. Mit dem Bauvorhaben geht die Herstellung eines Retentionsraumausgleichs einher.

Ein anderer Manteler Unternehmer will auf einer Fläche beim Schwarzen Weiher Kiesabbau mit anschließender Wiederverfüllung. Zwar befindet sich die vorgesehene Kiesabbaufläche außerhalb der eigentlich vorgesehenen Abgrabungen, doch sei aus Sicht des Marktes ein öffentliches Interesse an der Verfüllung des Geländes nach dem Abbau möglich. Die Zustimmung wurde daher in Aussicht gestellt.

Eine Abstimmung über den Antrag der FWG-Fraktion hinsichtlich einer Erneuerung der Bojenkette am Badeweiher kam nicht zur Diskussion. „Solche Arbeiten werden in der laufenden Verwaltung erledigt,“ erläuterte Bürgermeister Richard Kammerer. „Eine neue Bojenkette wurde bereits im Nichtschwimmerbereich eingerichtet“, erklärte er.

Straßenbau

Zusätzlich hat die FWG-Fraktion einen Antrag eingereicht, möglichst noch 2021 Geld für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Mantel - Kellerhaus bereitzustellen. Laut Finanzausschuss ist im Haushalt dafür nichts vorgesehen. „Aus unserer Sicht sollte der Schwerpunkt bei den Straßensanierungen zunächst auf die innerörtlichen Straßen gelegt werden. Außerdem ist die Verkehrsbelastung besagter Straße sehr gering“, betonte Zweiter Bürgermeister Siegfried Janner. Der Antrag fiel durch.

Zur Machbarkeitsstudie für die vom Markt Mantel erworbenen Anwesen „Marktplatz 5“ und „Etzenrichter Straße 1“ lagen fünf Angebote vor. Den Zuschlag erhielt die RSP Architektur Bayreuth. Daniela Fuhrmann (SPD) nannte die Schwerpunkte für dieses Vorhaben, die ihrer Fraktion am Herzen liegen und in der Lenkungsgruppe genauer erörtert werden sollen. Den Auftrag für die Erstellung des Aufmaßes der beiden Anwesen wird dem Büro Kling und Schrievers Ingenieure AG aus Neudrossenfeld erteilt.

Da es in jüngster Vergangenheit gelegentlich zu Beißattacken von freilaufenden Hunden gekommen ist, wurde über den Erlass einer Hundehaltungsverordnung diskutiert. Im Landesstraf- und Verordnungsgesetz ist genau geregelt, ab welcher Größe Hunde anzuleinen sind. Die Räte einigten sich, Leinenpflicht und Bußgeld später festzulegen, da vorerst nicht geklärt werden konnte, ob die Größe eines Hundes als Kriterium für seine Gefährlichkeit gilt.

Fett im Pumpenhaus

Kammerer gab bekannt, dass Gewalt- und Diebstahlskriminalität im Jahr 2020 trotz Corona-Maßnahmen im Markt Mantel gestiegen sind. Die Firma Bergler hat mit ihrem Saugfahrzeug die Pumpstationen in der Marktgemeinde ausgesaugt und gereinigt. Auffällig waren Fettschichten von Frittierfett im Pumphaus „Winteräcker“. Diese mussten aufwendig per Hand zerkleinert werden.

Interessenten für das Baugebiet Schlossäcker II wurden angeschrieben. Die ersten Rückmeldungen sind im Rathaus bereits angekommen.

Quelle: Der Neue Tag