Bericht - Brücke über die Haidenaab freigegeben

Nach 16 Monaten Bauzeit: Brücke über die Haidenaab bei Mantel fertig

Endlich freie Fahrt! Das Staatliche Bauamt Amberg- Sulzbach gibt am Mittwoch die neue Brücke über die Haidenaab frei. Nicht nur der Behördenchef ist erleichtert.

Freigabe der Brücke mit Landtagsabgeordneten Dr. Stephan Oetzinger und Ersten Bürgermeister Richard Kammerer (Bild: Lowak).

Ampel und Behelfsbrücke gehören der Vergangenheit an. Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach gab nun die neue Brücke über die Haidenaab frei (Bild: Lowak).

Tobias Bäumler, Leiter des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, strahlt am Mittwoch mit der Sonne um die Wette. „Endlich können wir die neue Haidenaabbrücke für den Verkehr freigeben“, freut er sich. Im April 2022 haben die Arbeiten für das Bauwerk begonnen, nun sind sie bis auf ein paar Kleinigkeiten abgeschlossen. Um der Bedeutung dieser Baumaßnahme Nachdruck zu verleihen, hat sich das Staatliche Bauamt ganz schön ins Zeug gelegt. Zur offiziellen Freigabe haben Mitarbeiter ein überdimensionales, aufblasbares Tor aufgebaut und die Brückenzufahrt mit einem weißblauen Absperrband gesichert.

Zur Freigabe waren auch Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger und Bürgermeister Richard Kammerer gekommen. Zusammen mit dem Behördenchef, Vertretern der Baufirma und weiteren Bauamtsmitarbeitern durften sie das Band durchschneiden und die Brücke damit offiziell für den Verkehr freigeben.

Kosten im Rahmen

Bäumler wies vor allem auf die sehr kurze Bauzeit von knapp 16 Monaten hin. Auch die Kosten seien im vorgegebenen Rahmen geblieben. Er lobte die Baufirma für das gute Miteinander und die gute Arbeit. MdL Oetzinger gab zu, dass er bei keiner anderen Baumaßnahme im Vorfeld so genervt habe, wie bei dieser. Der Brückenneubau sei schon in seiner Zeit als Bürgermeister ein Thema gewesen. Besonders freue ihn, dass das Geld dafür aus Sondermitteln des Brückenertüchtigungsprogramms für Staatsstraßen vom Freistaat Bayern stamme. Die alte Brücke, die bereits 65 Jahre auf dem Buckel hat, war schon sehr in die Jahre gekommen. Bereits 2004 musste die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert werden. Auch eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen war notwendig geworden. Das Bauwerk wies außerdem viele statische Defizite auf.

Viele Jahre Ampelregelung

2017 kam eine weitere Einschränkung. Die Brücke konnte ab diesem Zeitpunkt aus Sicherheitsgründen nur noch einspurig befahren werden. Das hieß, wer von Weiden nach Freihung oder Vilseck wollte, musste sich darauf einstellen, vor der Brücke an einer Ampel zu warten. Um eine neue Brücke bauen zu können, musste der Verkehr an dieser Stelle über eine Behelfsbrücke gelenkt werden. Diese wurde im Juli 2022 auf die Fundamente gehoben. Bürgermeister Richard Kammerer sprach von einem besonderen Tag für Mantel. „Vor allem die Anwohner sind einer Geduldsprobe ausgesetzt gewesen und haben über viele Jahre hinweg die Verkehrssituation an der Ampel hinnehmen müssen“, sagte er. Kammerer erinnerte an die Lärmbelastung, die entsteht, „Wenn ein Lkw abbremst oder anfährt“. Das sei nicht einfach gewesen.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. So sei etwa der Radweg noch nicht ganz fertig. Christoph Weh vom Staatlichen Bauamt, der den Bau begleitet hat, rechnet in den kommenden Jahren verstärkt mit Brückenneubauten. „Die Brücken bei uns in der Region sind alle in den 50er bis 80er Jahren gebaut worden und werden nun nach und nach marode“, prognostiziert er.

Neue Brücke über die Haidenaab

Kosten: 7 Millionen Euro.

Das Geld stammt aus Sondermitteln des Brückenertüchtigungsprogramms des Freistaats.

Gesamtlänge der Brücke: 90 Meter in moderner Stahlverbundbauweise.

Der Aufbau wird von Großbohrpfählen gestützt, die bis zu 8 Meter in die Tiefe reichen.

Es gibt einen 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg.

Quelle: Der Neue Tag