Bericht - Marktplatzgestaltung in Mantel: Planungen nehmen Formen an

Marktplatzgestaltung in Mantel: Planungen nehmen Formen an

Der Marktplatz in Mantel bietet keinen schönen Anblick. Zu viel Asphalt, zu wenig Grün, sagen die Kritiker. Nun soll die Umgestaltung in Angriff genommen werden.

Die Straße ist zu breit, es sind zu viele Flächen versiegelt, lautet eine Erkenntnis der Besprechung der Mitarbeiter vom Studio XO mit der örtlichen Lenkgruppe (Bild: sei).

(sei) Die Lenkungsgruppe traf sich mit Bürgermeister Richard Kammerer und Martin Popp vom XO Studio, um über die Umgestaltung des Marktplatzes in Mantel zu sprechen. Wie Kammerer ausführte, wird in den nächsten drei Jahren die Hüttener Straße saniert und dabei auch Wasserleitung und Kanal erneuert. „Wenn das erledigt ist, geht es an die Umgestaltung des Marktplatzes. Bis dahin müssten dann alle Pläne fertig sein“, sagte der Rathauschef.

Die Umgestaltung werde durchgeführt, unabhängig davon, ob es die Umgehungsstraße bereits gebe oder nicht, so Kammerer. Der Markt Mantel sei bereits in die Städtebauförderung aufgenommen.

Martin Popp wies auf die fehlende Aufenthaltsqualität durch überdimensionale Fahrbahn und die Asphaltierung am Marktplatz hin. Gewünscht wäre natürlich wieder Gastronomie am Marktplatz oder eine öffentliche Nutzung von Gebäuden. Dadurch gebe es auch Bedarf an entsprechend nutzbaren gestalteten Freiflächen.

„Ein Problem ist die ungewisse Zukunft bei der Straßeneinstufung“, gab der Planer zu bedenken. Noch sei nicht klar, ob es eine Ortsstraße oder Kreisstraße werde. Als Mängel führte er auf, dass es am Marktplatz fast keinen Baumbestand gebe und viele historische Gebäude in äußerlich schlechtem Zustand seien. „Es gibt kaum eine erkennbare Ortsmitte“, bemängelte er.

Positiv sei, dass es ein Potenzial für die Entwicklung interessanter Stadträume gebe. Der großzügig dimensionierte Platz biete die Möglichkeit einer Vorflächengestaltung trotz Straße. Der große Bestand an historischen Gebäuden zeige Charakter und die Wertigkeit als Ortsmitte.

Martin Popp und sein Kollege zeigten Plan und Bilder aus der Vergangenheit. Ziele könnten sein: Revitalisierung des bestehenden Kirchenvorplatzes der katholischen Kirche, Neugestaltung der Vorflächen für Rathaus und Gastronomie. Wichtig sei auch eine Entsiegelung und Begrünung, so Popp. Es sollen auch Flächen für Aufenthalt ohne Konsum entstehen. Ebenso die Beschattung durch weitere Bäume sei wichtig. Die Architekten holten sich von den Mitgliedern der Lenkgruppe weitere Informationen zu einzelnen Gebäuden. Mauern könnten begrünt werden. An oberster Stelle steht der Wunsch nach Gastronomie oder einem Café am Marktplatz. Mit den weiteren gesammelten Informationen gehen die Architekten vom XO Studio an die weitere Planung und wollen noch in diesem Jahr im Dezember konkrete Vorschläge machen.

Eckpunkte der Planung für den Marktplatz:

-Bislang überdimensionale Fahrbahn und zu wenig Grün

-Planung unabhängig vom Bau einer Ortsumgehung

-Potential durch viel Fläche

-Zeitplan: Arbeiten sollen nach der Sanierung der Hüttener Straße in Angriff genommen werden

Quelle: Der Neue Tag