Bericht - Markt Mantel will die Post
Markt Mantel will die Post
Viele Gerüchte gab es um das „Gasthaus zur Post“. Nun ist die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes entschieden.
Die Gerüchte haben ein Ende, der Markt Mantel hat entschieden, das Vorkaufsrecht für das historische Gebäude des Gasthauses zur Post und das Nachbarhaus in Anspruch zu nehmen. (Bild: sei)
(sei) Ein Schild neben dem Eingang weist darauf hin, dass das „Gasthaus zur Post“ am Marktplatz ein historisches Gebäude ist. Bis ins 19. Jahrhundert hieß es „Gasthaus zum Hirschen“ und wurde wohl 1605 erbaut und 1790 renoviert. Die Initialen HH über dem Eingang stammen vom Erbauer, dem Forstmeister Hans Hufnagel. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Seit gut drei Wochen ist es verwaist.
Seit längerer Zeit kocht die Gerüchteküche in Mantel, als der NT darüber berichtet hat, dass der Markt Mantel darüber nachdenkt, sein Vorkaufsrecht für die beiden Anwesen Marktplatz 5 (Gasthaus zur Post) und Etzenrichter Straße 1 (Pleitegeier) auszuüben. Nun ist eine Entscheidung gefallen: „Der Marktgemeinderat hat sich am vergangen Dienstag für die Ausübung des Vorkaufsrechts entschieden“, erklärt Bürgermeister Stephan Oetzinger.
Der Gemeinderat habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und das Für und Wider auch in einer Sitzung des Bauausschusses intensiv beraten. „Letztendlich war es ein Bündel von Gründen, die uns zu der Entscheidung geführt hat, die beiden Anwesen am Marktplatz zu erwerben“, sagt Oetzinger. So sehe der Markt die Chance, auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Areal einen dringend benötigten öffentlichen Parkplatz am Marktplatz im Hof der Anwesen sowie eine öffentliche Grünfläche zu schaffen.
Zugleich könnten durch den Erwerb öffentliche Toiletten am Marktplatz entstehen und die bisher nicht geregelte Zufahrt zum Haus Etzenrichter Straße 3a gesichert werden. Ebenso wolle der Markt das denkmalgeschützte Gebäude des Gasthauses erhalten und eine Nutzung für kulturelle Veranstaltungen schaffen sowie, wenn möglich, einen Teil wieder gastronomisch nutzen. „Das alles ist aber zunächst noch Zukunftsmusik“, bremst der Rathauschef allzu große Erwartungen.
Bevor eine Umsetzung der vom Marktrat formulierten Ziele komme, sei es noch ein weiter Weg. Zunächst werde nun ein Bescheid an die bisherigen Eigentümer und den Erwerber zugestellt, bevor es zum eigentlichen Erwerb komme. Sobald der Markt rechtmäßiger Eigentümer ist, soll dann ein Architekturbüro mit den weiteren Planungen beauftragt werden, die sich laut Oetzinger zudem auch in ein städtebauliches Konzept fügen sollen.
Quelle: Der neue Tag