Bericht - Aufbruchstimmung in Mantel durch Städtebauförderung
Aufbruchstimmung in Mantel
Einwohner sollen in Bürgerworkshops und in einer Lenkgruppe die Qualitäten ihres Ortes herausarbeiten
Die Stadtplaner Emil Lehner und Christina Lehner (von rechts) treffen sich im Rathaus mit Bürgermeister Richard Kammerer und Stellvertreterin Rita Steiner (von links) zu einer Besprechung zur Städtebauförderung. Bild: sei
(sei) In der jüngsten Sitzung des Marktrats wurde für das Städtebauförderungsprogramm das Unternehmen „SHL Architekten und Stadtplaner“ verpflichtet. Deswegen trafen sich Bürgermeister Richard Kammerer und Stellvertreterin Rita Steiner im Rathaus mit den Planern Christina Lehner und Emil Lehner zu einer ersten Besprechung.
„Vor zehn Jahren wurde schon wertvolle Vorarbeit geleistet, diese Vorschläge vom damaligen Programm werden wir mit einbeziehen“, sagte Emil Lehner. Trotz einer positiven gesamtdeutschen wirtschaftlichen Entwicklung stünden kleinere Gemeinden im Vergleich zu den Städten vor größeren Herausforderungen. Gleichzeitig seien diese Gemeinden aber wichtige und vielfältige Wohn-, Arbeits- und Versorgungsstandorte. Sie böten der Bevölkerung eine besondere, eigene Lebensqualität. Viele mittelständische, oft hochspezialisierte Unternehmen seien dort beheimatet.
„Wir müssen in Mantel die baulichen Rahmenbedingungen für mehrere Generationen schaffen“, erklärten die Stadtplaner. „Allein ohne staatliche Zuschüsse ist das nicht zu schaffen, deshalb der Einstieg ins Städtebauförderungsprogramm.“
Die Themenschwerpunkte sind Wohn- und Lebensqualität und neue Impulse für Wirtschaft und Bildung. Die Welt hat sich verändert, wir wollen Aufbruchsstimmung signalisieren, allen voran der Markt Mantel.
„Die Bürger sollen von Anfang an der Maßnahme beteiligt und über jeden Schritt informiert werden“, versprach Bürgermeister Kammerer. „Die Qualitäten von Mantel müssen herausgearbeitet werden. Der Marktplatz muss jetzt neugestaltet werden, egal ob und wann die Umgehungsstraße kommt“, erläuterte Emil Lehner. Der Markt Mantel solle und wird mit einem Leuchtturmprojekt vorangehen. Es solle nicht alles von der Politik gemacht werden, sondern auch eine Lenkungsgruppe gebildet werden und in Bürgerworkshops könnten Ideen erarbeitet und diskutiert werden.
Wer bei der Lenkungsgruppe mitmachen möchte, soll sich bis 8. Juli im Rathaus melden, das erste Treffen der Lenkungsgruppe ist am Dienstag, 16. Juli, um 19 Uhr im Sitzungszimmer im Gemeindehaus. Dazu sind aber auch alle Bürger willkommen. Es sollen gemeinsam Zukunftsbilder von Lebendigkeit und Attraktivität entstehen. Kurzfristige Starterprojekte sowie mittel- und langfristige Leitprojekte werden vor Ort erarbeitet und umgesetzt.
Die Bürger sind herzlich eingeladen, durch ihr Engagement die Ortsentwicklung aktiv mitzugestalten und alle Entwicklungsphasen aktiv mit zu bearbeiten. „Stadtplaner, Bürger, Verwaltung und Marktgemeinderat müssen zusammenarbeiten“, forderten die Architekten und Bürgermeister Richard Kammerer.
Quelle: Der Neue Tag