Bericht - Bürgerversammlung 2019
Geplante Therapieeinrichtung wirft Fragen auf
Informationen von den Betreibern in gut besuchter Bürgerversammlung – Mehr Jobs und weniger Schulden
Ingeborg Hirschleb stellt die Einrichtung und ihre Arbeit vor. Bürgermeister Richard Kammerer gibt einen Jahresrückblick. Bild: sei
(sei) Nicht zuletzt wegen des Neubaus einer sozialtherapeutischen Einrichtung war die Bürgerversammlung wesentlich besser besucht als sonst. Im kleinen Saal der Mehrzweckhalle stellte Bürgermeister Richard Kammerer den Bauantrag dazu vor. Auch Bauträger Alexander Robl und Ingeborg Hirschleb von der Einrichtung erläuterten das Vorhaben.
Hirschleb wäre gerne in Schönsee geblieben, erklärte sie, aber: „Wir wurden gezwungen, wegen gesetzlicher Vorschriften, umzusiedeln“. Die Einrichtung habe in anderen Orten keinen Bauplatz gefunden, weil sie ein Mischgebiet brauche. Auch auf Fragen von Bürgern, die der Einrichtung nicht so positiv gegenüber standen, gab es Antworten. So hatten Eltern von Jugendlichen befürchtet, Klienten der Einrichtung könnten sich in Weiden Drogen verschaffen. Doch diese Möglichkeit wäre in Schönsee durch die nahe tschechische Grenze noch viel besser. „Wir haben da keine Probleme“, bestätigte Hirschleb. Anton König und Harald Puckschamel brachen eine Lanze für die Einrichtung. Von ähnlichen Einrichtungen und aus Erfahrungen mit Auszubildenden hätten sie nur positive Erkenntnisse gewonnen.
39 neue Arbeitsplätze
Bürgermeister Kammerer gab statistische Zahlen bekannt. Der Markt Mantel hat demnach derzeit 2.709 Einwohner und biete 395 Arbeitsplätze, eine Steigerung um 39 im Vergleich zum Vorjahr. 269 Einpendlern stünden 1.036 Auspendler gegenüber. 2018 gab es 23 Geburten und 30 Sterbefälle, 14 Paare haben die Ehe geschlossen.
Der Schuldenstand betrage zum Jahresende voraussichtlich 1.167.025,00 Euro mit einer Tilgung von 194.700 Euro, was zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von 486,26 Euro führe. Im Gewerbegebiet Luderhäusl sind mit 14.000 Quadratmetern alle Gewerbeflächen verkauft. Die Bauplätze in Schlossäcker I sind alle verkauft, und die 17 Parzellen in Schlossäcker II bereits reserviert.
Bei der Aussprache beklagte Manfred Kurz, dass die Geschwindigkeiten in den verkehrsberuhigten Zonen nicht eingehalten würden. Hans Reil befürchtete, dass die geplante Umgehungsstraße zu nahe an der sozialtherapeutischen Einrichtung liegen könnte. Aber da es ein Mischgebiet ist, gibt es keine Lärmprobleme, wurde deutlich. Die Versammlung erfuhr in Sachen Umgehungsstraße auch, dass wenn nicht privat geklagt wird, der erste Spatenstich 2020 sein könnte.
Ab 2021 zur neuen Brücke?
Harald Puckschamel beklagte die Engstelle bei der katholischen Kirche, da der Gehsteig für Mütter mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator dort nicht befahrbar sei. Hans Klemm fragte nach Informationen zur Erneuerung der Haidenaabbrücke. Auch hier könne ohne Klagen 2021 Baubeginn sein, so Versammlungsleiter Kammerer. Hans König sah keinen Handlungsbedarf für den Supermarkt- Neubau und beklagte die Verschwendung landwirtschaftlicher Fläche. Bürgermeister Kammerer betonte, dass ein Großteil der Bevölkerung auf den neuen Markt warte und auch die Parksituation wesentlich verbessert werde.
Quelle: Der neue Tag