Bericht - Schlüsselübergabe Gasthaus Zur Post
"Gasthaus zur Post" gehört nun der Gemeinde
Ende Juli erhielt Bürgermeister Richard Kammerer die Schlüssel für das "Gasthaus zur Post“. Der Kauf ist perfekt.
Bürgermeister Richard Kammerer öffnet nach der Schlüsselübergabe die Eingangstür zum „Gasthaus zur Post“. Das Gebäude soll vielfältig genutzt und erhalten werden. (Bild: knh).
(knh) Es ist so weit. Am letzten Montag im Juli erhielt Bürgermeister Richard Kammerer die Schlüssel für das „Gasthaus zur Post“. Nach rechtlicher Klärung und mit der Schlüsselübergabe ist das Gebäude endlich in den Besitz der Marktgemeinde übergegangen. Nun liegt es in den Händen der örtlichen Politik, das Gebäude einer neuen Bestimmung zuzuführen.
Das Gasthaus mit einem Areal von rund 3.000 Quadratmetern wurde wohl im Jahr 1605 vom Forstmeister Hans Hufnagel erbaut. Bis ins 19. Jahrhundert wurde es unter dem Namen „Gasthaus zum Hirschen“ betrieben, ehe es die bekannte Namensänderung „Gasthaus zur Post“ erfuhr. Die Jahreszahl „1790“ dürfte von einer späteren Renovierungsmaßnahme stammen. 1801 kam es zu einer fürchterlichen Brandkatastrophe, dem die meisten Häuser in der Marktgemeinde Mantel zum Opfer fielen. Das Gasthaus im Marktzentrum blieb wie durch ein Wunder von dem verheerenden Feuer verschont.
Bereits 2018 hat die Gemeinde das Vorkaufsrecht geltend gemacht. Das Gasthaus soll im Zuge der Städtebauförderung renoviert werden. Eine besondere Attraktion ist der schöne, angebaute Gewölbesaal. Erst in den 1990er Jahren wurde der Durchbruch vollzogen, so dass beide Räume gleichzeitig genutzt werden konnten.
Der Markt sieht nun die Chance, im Hof des Anwesens eine öffentliche Grünfläche zu schaffen. Zugleich könnten öffentliche Toiletten am Marktplatz entstehen und die bisher nicht geregelte Zufahrt zum Haus Etzenrichter Straße 3a könnte gesichert werden. Ebenso wolle der Markt das denkmalgeschützte Gebäude erhalten und eine Nutzung für kulturelle Veranstaltungen schaffen sowie, wenn möglich, einen Teil wieder gastronomisch nutzen. Ein Architekturbüro soll mit Planungen beauftragt werden, die sich in ein städtebauliches Konzept fügen sollen.
Quelle: Der Neue Tag