Bericht - Bauausschuss: Gehweg zu Netto-Einkaufsmarkt Thema

Bauausschuss Mantel: Gehweg zu Netto-Einkaufsmarkt Thema

Barrierefreiheit in Richtung Schlossäckersiedlung nicht gegeben: Marktgemeinde ergreift die Initiative

Wo sich die Fahrbahnquerung für Fußgänger bei der Schlossäckersiedlung befindet, soll der vom Markt Mantel geplante Gehsteig bis zur Einfahrt des Netto-Marktes führen. Die Mitglieder des Bauausschusses sehen sich die Lage bei einem Ortstermin an (Bild sei).

(sei) Einiges zu besprechen und zu entscheiden gab es in der Sitzung des Bau-, Energie- und Umweltausschusses. Ein Thema war ein Gehweg zum Netto-Markt. Bürgermeister Richard Kammerer berichtete, dass mit dem Unternehmen vertraglich vereinbart worden sei, dass der Supermarkt barrierefrei zugänglich ist.

Wo der Fußgängerübergang zur Schlossäckersiedlung ist, befindet sich allerdings nur eine Treppe – für einen barrierefreien Weg war der Abhang zu steil. Netto sei jedoch nicht bereit, für Fußgänger, Mütter mit Kinderwagen oder ältere Mitbürger mit Rollator einen Gehweg zu bauen, denn dieser läge auch auf Gemeindegrund, informierte der Bürgermeister und bekräftigte: „Wir sind es den Bürgern schuldig, dass sie zu Fuß sicher zum Einkaufen kommen.“

Deswegen will nun die Marktgemeinde auf der Seite des Supermarktes einen Gehweg bauen. Die Fußgänger könnten bis zu dessen Beginn die Querungshilfe gegenüber der Schlossäckersiedlung nutzen, erläuterte Kammerer. Einen Zebrastreifen zur Supermarkt-Einfahrt, sollte der Gehweg auf der Siedlungsseite der Kreuzäckersiedlung sein, befürworte die Polizei nicht. Es bräuchte dann eine sehr hohe Bordsteinkante.

Feuerwehrgerätehaus Mantel

„Das Manteler Gerätehaus platzt aus allen Nähten und entspricht nicht mehr den Vorschriften“, informierte Bürgermeister Richard Kammerer. In die Planung des Um- und Anbaus wurden sein Stellvertreter Siegfried Janner und die Gruppenführer der Feuerwehr einbezogen. Im ersten Stock wird laut Planungen ein Raum für die große Jugendgruppe entstehen; im Erdgeschoss gibt es dann Unterrichts- und Bereitschaftsraum, Lagerraum, Büro, Kleiderkammer und Werkstatt. Auch die Atemschutzpflege und das Auto der „Helfer vor Ort (HvO) Haidenaabtal“ kommen dort unter. Die Herren- und Damenumkleiden mit den dazugehörigen Toiletten sind getrennt. Einstimmig genehmigten das Gremium den Plan.

Gestaltung des Kreisverkehrs

Schön oder pflegeleicht? Bei dieser Frage wurden sich die Mitglieder des Bauausschusses nicht einig – im Gegensatz zur Bevölkerung: Denn 98 Prozent wollen eine Wildblumenwiese für den Kreisverkehr in der Weidener Straße. Im Frühling sei diese auch für einige Zeit sehr schön, aber dann seien die Blumen verblüht, merkte Richard Kammerer an. Der Bürgermeister plädierte deshalb für leichten Humus, Grassamen und Bodendecker mit kleinen Blumenrabatten, die dann von der ortsansässigen Gärtnerei gepflegt werden könnten.

Allerdings wollte Friedrich Janner (FWG) keine weiteren Kosten für den Kreisverkehr haben. Christoph Müller (CSU) hingegen meinte, der Kreisverkehr sei das Eingangstor zu Mantel und sollte schon „ein Gesicht haben“. Das fand auch Andrea Bertelshofer (SPD): Die Blumenwiese habe sich nicht bewährt, sagte sie. Ulrike Schiller (CSU) konnte sich Lavendel als Farbtupfer vorstellen. Beschlossen wurde jedoch noch nichts.

Polizei auf Ortstermin

Laut Bürgermeister sah die Polizei bei einer Ortsbegehung auch bei der Einfahrt der Moiergasse zur Hüttener Straße keinen Handlungsbedarf. In der Weinstraße sei die Fahrbahnbreite ebenfalls noch ausreichend – wenn die Autofahrer die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer einhalten. Diese Punkte waren bereits Thema der jüngsten Marktratssitzung. In der Etzenrichter Straße sehe die Polizei ebenfalls keine Möglichkeit, durch eine Fahrbahnverengung die Geschwindigkeit rauszunehmen – die Straße wäre dann zu eng, sagte Kammerer.

Senke in der Lupinenstraße

Andrea Bertelshofer wies noch auf eine tiefe Senke in der Lupinenstraße 20 hin.

Beim letzten Starkregen seien wieder einige Keller vollgelaufen. Das habe aber nichts mit dem neuen Supermarkt zu tun; dieser habe ein Mischsystem und von dort komme kein Wasser, erklärte der Bürgermeister dazu. Unwetter würden häufiger, und einige Hausbesitzer hätten keine Rückstauklappe oder diese funktioniere nicht: Das sollten die Hauseigentümer unbedingt regeln, legte der Rathauschef diesen ans herz und stellte klar. „Wir können keinen Riesen-Kanal für etwaige Unwetter bauen.“

Der Bauausschuss begab sich dann zu Ortsterminen an den Kreisverkehr und zum Supermarkt, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.

Quelle: Der Neue Tag