Bericht - 60 Kilometer Wahlkampf
Albert Rupprecht hört sich bei Radtour durch den Landkreis Klagen, Wünsche und Sorgen an
(fz) Eine Flosser Spedition war nicht so schnell wie ein Windhund und verpasste 22 000 Euro Mautförderung. Fuhrunternehmer beklagen Genehmigungen in Tschechien. Für Theisseil scheint der Radweg nach Weiden wegen des Almesbachs in weiter Ferne, und Mantel hadert mit der Überführung über die Staatsstraße.
Sieben Gemeinden
Das alles und mehr besprach Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht bei seiner Radtour rund um Weiden. Die 60 Kilometer führten ihn und knapp zehn Mitstreiter, allen voran die Parksteiner FU-Chefin Tanja Schiffmann bei über 30 Grad von Neustadt nach Störnstein, Floß, Theisseil, Etzenricht, Mantel und Parkstein. Auch Oberstleutnant Bernd J. Henn strampelte sich mit dem Albersriether ab. Das hatte er schon beim Erhalt des Bundeswehrstandorts Weiden getan. Aber Radfahren ist auch Wahlkampf: Beim Start am Bocklweg in Neustadt stellte Bürgermeister Rupert Troppmann heraus, dass der Paneuropa-Radweg mit 40 000 Euro dank Rupprechts Einsatz gefördert und realisiert worden sei.
In Störnstein gab’s gleich eine besondere Stärkung. CSU-Ortsvorsitzender Josef Wittmann besuchte mit dem Tross die Schnapsbrennerei Kriechenbauer. In Floß wartete CSUChefin Rita Rosner mit einigen Fuhrunternehmern auf die Übergabe einer Resolution (Bericht folgt). Kreisrat Erich Schieder sprach das Problem der Staatsstraße von Floß nach Plößberg an.
Nächste Station war Theisseil, wo Heribert Schiller fehlende Radwege vorbrachte. So etwa die von Weiden abgelehnte Trasse. Rupprecht versprach, die Stadt und auch das Straßenbauamt an einen Tisch zu holen. Im Biergarten in Etzenricht beklagte Bürgermeister Martin Schregelmann die Gewerbesteuerrückzahlung von 900 000 Euro und den Fakt, dass seine Gemeinde keine Bedarfszuweisungen erhalte.
Ein paar Kilometer weiter in Mantel empfingen zweite Bürgermeisterin Rita Steiner und CSU-Fraktionschef Johann Gurdan die Gruppe. Eine weitere Überführung über die Staatsstraße sowie Geschwindigkeitsbeschränkungen in Höhe Steinfels kamen zur Sprache. „Wir lassen hier nicht nach“, kündigten die Manteler CSU-Vertreter an.
Anstrengender Anstieg
In Parkstein wartete nur ein Problem – der Anstieg bei Affenhitze. Dafür entschädigte Schatten im schon fast fertig renovierten Stadel von Gunther Lukas, in dem der neue Onlinehandel „Deko Mich GmbH“ derzeit entsteht. Gestärkt ließen es die Pedaleure dann hinunter über Altenstadt zum Ausgangspunkt gehen. Einen dicken Notizblock hatte bis dahin Rupprechts Mitarbeiter mit den jeweiligen Problemen aus den einzelnen Orten vollgeschrieben. Der Chef darf sie abarbeiten.
Quelle: Der neue Tag