Bericht - Staatssekretär Füracker bei Stahlbaufirma Forster
Bürokratie? Füracker kontert
Albert Füracker brachte am Dienstag Geduld mit. Der Finanzstaatssekretär sprach mit Bürgermeister Stephan Oetzinger über die aktuelle Lage und besuchte zwei Firmen.
Staatssekretär Albert Füracker (links) besichtigte die Firma Forster Stahlund Anlagenbau.
(sei) Oetzinger erklärte den Schuldenstand des Marktes, der sich aufgrund der Auflösung des Nebenhaushaltes „Winteräcker“ erhöht habe. In das Baugebiet „wollten wir halt junge Familien mit Kinder nach Mantel bringen und somit den Schulstandort erhalten und stärken“, erklärten der Rathauschef und CSU-Sprecher Reinhold Meier. „Deshalb haben wir die Preise für die Grundstücke nicht erhöht.“
Fürackers Fazit lautete: „Wir müssen tun, was für unsere Mitmenschen gut ist. Das ist leider nicht immer das, was diese sich wünschen.“ Der Staatssekretär trug sich ins Goldene Buch des Marktes ein und bekam ein „Zweckverbandswasserl“ und eine Brotzeitkorb mit einheimischen Spezialitäten.
Neues Gewerbegebiet
Außerdem ging es für den Staatssekretär gemeinsam mit Oetzinger und weiteren Offiziellen zur Firma Forster Stahl- und Anlagenbau und dem Unternehmen GFM (German Floatglass Manufacturing). Firmenchef Anton Forster und Verkaufsleiter Josef Maier erklärten die aktuellen Projekte. „Hallenbau schlüsselfertig, Industriebau, Architektur- und Stahlbau, Rauchgasleitungen, Anlagenbau – Floatanlagen, Maschinenbau und auch Treppenbau“, zählten Forster und Maier ihre Kernaufgaben auf.
Anschließend warf Füracker einen Blick auf das neue Gewerbegebiet, wo die Erschließung gerade läuft. Für das 1,7 Hektar große Gelände hat der Markt einen Durchführungsvertrag mit der Firma Forster geschlossen. Die Vermarktung läuft ebenfalls über Forster. „Der Markt musste hier kein Geld in die Hand nehmen und auf Gewerbeansiedlungen hoffen“, sagte der Rathauschef.
„Lamentieren hilft nichts“
Forster diskutierte mit Füracker über Bürokratie. Sie würde oft vieles ausbremsen und blockieren. Der Staatssekretär hielt mit einem Beispiel dagegen und betonte, dass die Bürokratie Rechtssicherheit gewährleiste. Wegen der politischen Wirren sei das Geschäft mit Russland und der Ukraine momentan tot, bedauerte Forster außerdem. Allerdings stimme der Unternehmer mit Füracker überein: „Lamentieren hilft nichts, wir müssen innovativ und kreativ sein.“
Forster präsentierte stolz seine größten Projekte, den Bau einer Floatanlage in Salavat in Russland, den Bau eines Glasofens in Germersheim, den Bau eines Floatbades 2010 in Korea, einen Stahlbau für die Trockenanlage der Südzucker, einen Hallenbau für die Firma BHS und einen Ofenstahlbau (rund 300 Tonnen) für Schott Mitterteich.
Quelle: Der neue Tag