Marktratssitzung vom 25.06.2024

Feuerwehr Mantel bereitet sich auf Richtfest vor

Die Sanierung des Gerätehauses samt Anbau ist in der Endphase. Derzeit laufen die letzten Arbeiten.

Zügig geht es mit dem Anbau und der Sanierung des Feuerwehrhauses voran, Mitte Juli kann Richtfest gefeiert werden (Bild: sei).

(sei) Zügig geht es mit der Sanierung und dem Anbau des Feuerwehrhauses voran. Seit Montag ist die Holzbaufirma Kohl mit dem Aufbau beschäftigt, zwei Wochen später sollten Dach und Außenwände aufgestellt sein. Das Richtfest ist für Freitag, 12. Juli, um 13.30 Uhr geplant, informierte Bürgermeister Richard Kammerer in der Marktratssitzung.

Zuschüsse und außerplanmäßige Ausgaben

Die TSG Mantel-Weiherhammer Abteilung Faustball erhält einen Zuschuss von 560 Euro für einen Rasenmäher- Traktor. Die Gemeinde Weiherhammer gab die gleiche Summe. Einstimmig wurden überund außerplanmäßige Ausgaben genehmigt für 2023 im Verwaltungshaushalt von 5.916,93 Euro und im Vermögenshaushalt für die Freianlagenplanung Mehrzweckhalle 26.624,17 Euro.

Weitere Themen

Wie Bürgermeister Kammerer mitteilte, wurden über das Genehmigungsfreistellungsverfahren die Errichtung einer Doppelgarage im Schlossäckerring 15 und die Sanierung eines Wohngebäudes mit Aufstockung und Anbau in der Lerchenstraße 5 genehmigt. Die Bürgerversammlung findet am 17. Juli um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle statt. Wegen Fußball-Europameisterschaft und Haushalt wurde der Termin später angesetzt.

Fragen und Diskussion

Bei den Wünschen und Anträge gab es mehrere Fragen und Diskussionen. Herbert Steiner (FWG) wies darauf hin, dass seit drei Jahren keine Straßenwidmung mehr stattfand, hier gehe es um Zuschüsse. Stefan Lippik von der FWG fragte nach einer Bürger-App. Laut Kammerer sei diese sehr teuer, es gebe schon eine Heimat App. Der Bürgermeister erklärte, dass er CSU-Rat Philipp Fuhrmann ins Boot genommen habe, der sich mit der Sache auskenne. Es gibt ein Team „Azubi-Projekte vom Förderverein für regionale Entwicklung e.V. das eine Bürger-App entwickeln wird. Der Markt sei in Kontakt mit dem Team und es werde wohl eine Zusammenarbeit zustande kommen.

Hermann Schröder (AfD) wollte wissen, wie es mit dem Geruchsgutachten für die Biogasanlage aussieht. Laut Sitzungsleiter Kammerer wird demnächst eine ähnliche Anlage besichtigt, um sich einen Überblick zu verschaffen, ein Geruchsgutachten liege dem Markt nicht vor. Schröder fragte auch nach der Umgehungsstraße, hier gebe es laut Kammerer nichts neues, der Markt sei im engen Austausch mit dem Landratsamt, es liege auch leider nicht in der Hand von Mantel. SPD Rätin Fuhrmann erklärte dazu, dass die Hüttener Straße wegen Bauarbeiten einmal drei Tage gesperrt war und die Einwohner erfahren konnten, wie schön das wäre, wenn nicht mehr so viel durchläuft.

Auf Schröders Nachfrage wegen Straßenschäden kam die Antwort, dass ein Termin mit dem Ingenieurbüro Zwick vereinbart sei. Eine Info-Veranstaltung zum Thema Wolf hat von seiten der Regierung nicht stattgefunden, weil es keine Vorkommnisse gab. Dritter Bürgermeister Johann Gurdan wies auf eine gerodete Fläche im Deschenbühl hin, hier will sich der Bürgermeister informieren. SPD-Rätin Franziska Göppl fragte nach, ob Vereine sich um Spielplätze kümmern könnten. Hier dankte Kammerer den Siedlern und dem VfB, die die Spielplätze auf dem VfB-Gelände und in der Kreuzäckersiedlung pflegen. Der Bauhof hat auch schon für die Wiesenstraße Geräte gebaut. „Wir freuen uns über jeden Verein oder jeden Bürger oder jede Gruppe, die sich bereit erklärt, die Patenschaft für einen Spielplatz zu übernehmen und diesen zu pflegen“, sagte Kammerer abschließend.

Kein weiterer Solarpark in Mantel

Das Thema Solarenergie beschäftigt den Manteler Marktrat. Zwei Anträge für Freiflächenanlagen liegen in der Sitzung vor.

Der Solarpark am Deschenbühl wird um eine Fläche von sechs Hektar erweitert (Bild: sei).

(sei) Für eine rege Diskussion in der Marktratssitzung sorgten die Bauanträge für Photovoltaikanlagen in den Bereichen Ditschi am Drosselweg und Deschenbühl. Die Firma M.S.P. energy-Projekt GmbH aus Püchersreuth hatte beide Anträge gestellt. Bürgermeister Richard Kammerer teilte mit, dass bei einem Telefongespräch mit den Betreibern mitgeteilt worden sei, den Antrag für die geplante Anlage am Ditschi zurückzuziehen, da hier bereits in der Vergangenheit ein Antrag abgelehnt wurde.

Stephan Oetzinger (CSU) erklärte, dass die Püchersreuther Firma bereits Betreiber der Anlage im Bereich Deschenbühl sei. Johann Gurdan (CSU) und Daniela Fuhrmann (SPD) wollten an einem früheren Beschluss festhalten, dass momentan in Mantel keine weitere Photovoltaikanlage genehmigt werden soll. Einstimmig entschied sich das Gremium gegen eine Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes am Drosselweg.

Anders lief es beim Antrag für die Erweiterung des Solarparks am Deschenbühl. Gurdan gefiel die Größe von sechs Hektar nicht, „das ist eine riesige Anlage“. Friedrich Janner (FWG) sagte, dass man sich jeweils entscheiden müsse, ob eine Anlage dort passt oder nicht. Oetzinger erklärte, dass es sich hier um eine wenig wertvolle verdichtete Fläche handelt und die Infrastruktur bereits vorhanden sei. Es sei aber auf die Reparatur der Wege nach dem Bau zu achten. Gurdan wies noch darauf hin, dass das Gebiet zum Naherholungsgebiet Manteler Wald gehöre und Wanderwege durchführen. Auch Daniela Fuhrmann befürchtete, dass die Wanderwege beeinträchtigt werden.

Bürgermeister Kammerer erklärte, dass momentan im Sommer bei der bereits bestehenden Anlage zu viel Strom produziert wird, aber nun ein Zwischenspeicher geplant werde, der das Problem lösen soll. Auch Stefan Lippik (FWG) bestätigte, dass hier schlechter Boden vorherrscht und die Anwohner optisch wenig beeinträchtigt wären. Für Hermann Schröder (AfD) war auch diese Anlage ein „Nogo“, da sich dann im Naherholungsgebiet nur Ständer und Platten befänden. Johannes Wittmann (CSU) befürchtete Zufahrtsprobleme beim Bau mit schwerem Gerät. Franziska Göppl von der SPD wünschte sich eine Planung, wo in Mantel Photovoltaikanlagen möglich wären. Laut Kammerer wurde darüber bereits im Marktrat diskutiert und sich darauf geeinigt, jeden Antrag im Gremium zu behandeln. Gegen die Stimmen von Hermann Schröder und Johann Gurdan wurde dann die Durchführung einer Bauleitplanung für die weitere Anlage am Deschenbühl beschlossen.

Hausbau im Manteler Gewerbepark abgelehnt

Ein Grundstückseigentümer wollte im Gewerbepark Luderhäusl ein Haus bauen. Da er dort keinen Betrieb besitzt, hat ihm der Marktrat die Baugenehmigung verweigert (Bild: sei).

(sei) In der Marktratssitzung lag auch ein Bauantrag für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Erdgeschoss plus erstem Stock im Gewerbepark Luderhäusl vor. Laut Bebauungsplan sind ausnahmsweise Wohnungen für Aufsicht und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter zugelassen, die dem Gewerbegebiet zugeordnet sind und sich in Grundfläche und Baumasse unterordnen. Laut Bürgermeister Richard Kammerer sei der Antrag problematisch, weil der Bauherr dort kein Gewerbe betreibt. Auch Stefan Lippik (FWG) war der gleichen Meinung. „Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach reicht hier nicht als Gewerbe.“ Daniela Fuhrmann (SPD) schloss sich der Ansicht der Freien Wähler an. Eine letzte Entscheidung trifft zwar das Landratsamt, aber der Marktrat sollte deutlich Stellung nehmen. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, nur zwei CSU-Räte waren dafür.

Einstimmig wurde der Bebauungsplan Luderhäusl geändert, es ging hier um Ausgleichsflächen (Neuregelung des naturschutzrechtlichen Ausgleichs im Geltungsbereich des Bebauungsplanes). Der Öffentlichkeit und den berührten Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange wird Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

Quelle: Der Neue Tag