Marktratssitzung vom 29.04.2025

Modernisierungspläne für den Marktplatz inMantel

Mit dem Bau einer Umgehungstraße könnten in Mantel verkehrsberuhigte Zonen und Grünflächen entstehen – ein modernes Gesicht für den Marktplatz. Architekt Martin Hilbert erläutert in der Marktgemeinderatssitzung seine Pläne.

Zwei flanierende Bäume oberhalb der Freihunger Straße könnten in naher Zukunft den Zugang zum Marktplatz ankündigen (Bild: knh).

(knh) In der jüngsten Marktratssitzung zeigte Architekt Martin Hilbert vom XOstudio München in einem Planungskonzept auf, welche Gestaltungsmöglichkeiten es für den Markt Mantel geben würde, wenn eine Umgehungsstraße gebaut werde. Wie beim vorangegangenen Treffen der Lenkungsgruppe erläuterte er, dass Freiflächen auf dem Marktplatz geschaffen werden könnten, wenn sich die Verkehrssituation entspannen würde. Der Architekt betonte, dass historische Gebäude wie das Gasthaus zur Post durch die Städtebauförderung Unterstützung finden würden. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Leerstände ein Problem darstellen, da es auf dem Marktplatz kaum noch Gastronomie oder Gewerbe gebe.

Parkähnlicher Charakter

Anschließend schilderte er seine Pläne. Eine Begrünung der Mauer an der Freihunger Straße würde dem Zugang zum Marktplatz mehr Freundlichkeit verleihen, verdeutlichte der Architekt. Würde die Straße verengt werden, würde das Autofahrer zu langsamerem Fahren animieren. Zudem könnte durch eine Verengung entlang der Mauer ein erweiterter Gehweg entstehen. Auch die Bushaltestelle könne durch eine neue Grünfläche revitalisiert werden. Hilbert empfahl den Marktgemeinderäten außerdem, die Freifläche vor der Bäckerei Schmid zu begrünen.

Kleinere Bäume im Zentrum des Marktplatzes könnten als Schattenspender dienen und gleichzeitig den Ausblick auf die Gebäude erhalten. Eine gepflasterte oder mit Platten ausgelegte Straße könnte das Zentrum des Marktes kennzeichnen. Dort lässt die dreieckig gebogene Grünanlage um die Verkehrsleuchte das Abbiegen in die Hüttener Straße zu. Baumplantagen und Grünflächen mit Sitzbänken könnten den Freiflächen einen parkähnlichen Charakter verleihen. So würde der Bereich von der evangelischen Kirche bis zum Brunnen sowie die gegenüberliegende Zone Ruhe ausstrahlen und für Fußgänger entspannend wirken.Auch eine mögliche Verlegung der Radwege wurde angesprochen, um Radfahrern die Möglichkeit zu geben, die Staatsstraße über die Brücke in der Etzenrichter Straße zu überqueren.

Nach dem Vortrag des Architekten widmete sich Bürgermeister Richard Kammerer anstehenden Baumaßnahmen. Die Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH hat sich bei vorangehenden Straßensanierungen als der günstigste Anbieter erwiesen. Ihr wurde einstimmig der Auftrag für Schadstellensanierungen beim Hochbehälter, vier Einsatzstellen in Mantel und der Einmündung Turnhallesiedlung erteilt.

Neues Urnen-Erdgrab-System

Zudem informierte der Bürgermeister, dass der Bauausschuss den Friedhof besichtigt hat. Da Urnenbestattungen immer häufiger die Erdbestattungen verdrängen und dadurch Freiflächen entstehen, empfiehlt der Ausschuss den Bau eines Urnen-Erdgrab-Systems. Rund um einen Baum sollen 12 Urnengräber entstehen. Die Firma Weiher GmbH aus Freiburg wurde beauftragt, zehn Röhren für je zwei Urnen und zwei Röhren für je vier Urnen anzulegen.

Auch die Fahrt der TSG Mantel- Weiherhammer in den Freizeitpark Plohn war Thema der Marktgemeinderatssitzung. Aufgrund der Unkosten für den Bus und hoher Eintrittsgebühren reichten die Verantwortlichen einen Zuschussantrag ein. Laut einstimmigem Beschluss der Markträte wird ein Zuschuss von zehn Euro pro Kind, beziehungsweise Jugendlichen, gewährt. Der Kreisjugendring hat einen Zuschuss zum Projekt „Fifty-Fifty-Taxi“ beantragt. Wie in den Jahren zuvor wurde von den Räten zugestimmt, einen Zuschuss von 100 Euro für das Jahr 2025 zu gewähren.

Die Verwaltung bearbeitete die Bauangelegenheit zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage und Carport in der Finkenstraße 26 im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Bei mehreren Besprechungen im Landratsamt wurden Probleme beim Bau der Sporthalle angesprochen und die Dringlichkeit der Baumaßnahme betont. Dennoch ist die Baugenehmigung noch nicht eingegangen, was den Baubeginn leicht verzögern wird. Bürgermeister Richard Kammerer verkündete erfreut, dass die Asphaltierungsarbeiten in der Weidener Straße, im Drosselweg, im Ebenweg und im Bereich Turnhallesiedlung abgeschlossen sind. Die nächste Marktratssitzung ist für Dienstag, 20. Mai, anberaumt.

Quelle: Der Neue Tag