Marktratssitzung vom 26.09.2017
Zoff-Äcker
Das Baugebiet „Schlossäcker II“ ist der wichtigste Punkt der Gemeinderatssitzung. Und auch der, bei dem sich die Parteien nach wie vor nicht einig sind.
Schon bei „Schlossäcker I“, wo momentan die Erschließungsarbeiten laufen, gab es rege Diskussionen, weil SPD und Freie Wähler zwar nicht gegen ein neues Baugebiet waren, aber es nicht an dieser Stelle haben wollten. FWG-Rat Friedrich Janner weist darauf hin, dass Mantel trotz neuer Baugebiete immer weniger Einwohner hat.
Für die 16 Parzellen im ersten Teil gab es 49 Interessenten, also war eine sofortige Erweiterung der logische Schritt. Zumal die Aufstellung eines Bebauungsplans bis Ende 2019 im beschleunigten Verfahren nach §13b BauGB möglich ist – ohne Bereitstellung von Ausgleichsflächen und Umweltverträglichkeitsprüfung. Auf den Einwand Janners, dass die Bevölkerung zurückgehe, antwortete zweite Bürgermeisterin Rita Steiner (CSU), dass dies schließlich auch mit den vielen Sterbefällen im Vorjahr zusammenhänge.
SPD stimmt dagegen
Siegfried Janner (CSU) meinte, dass eben nur mit Baugebieten, wo sich junge Familien niederlassen, Kindergarten und Schule erhalten werden können, außerdem ziehe die „Super- Wohnqualität“ Mantels die Leute an. Reinhold Meier (CSU), möchte verhindern, dass wieder Manteler nach Weiherhammer abwandern, weil sie hier keinen Bauplatz bekommen. Daniela Fuhrmann (SPD) wünscht sich trotzdem ein Konzept für den Ortskern. Da das Gremium nicht alles wieder wie bei „Schlossäcker I“ nochmal diskutieren wollte, endete die Debatte.
Die CSU erteilte die Zustimmung zum Abschluss eines Architektenvertrages und zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für „Schlossäcker II“. Dies soll das Büro „2G Architekten“ aus Weiden erledigen. Die SPD lehnt dies weiter ab. Da die Erweiterung handwerklich nun der logische Schritt sei, gaben die drei FWG-Leute ihre Zustimmung.
Keine Anregungen gibt der Markt Mantel zur Änderung des Regionalplans. Das Gremium nahm positiv zur Kenntnis, dass in der Fortschreibung die Ortsumgehung genannt wird. Der VfB erhält für einen Tagesausflug drei Euro je Manteler Kind. Einstimmig verabschiedet wurde auch der Handlungsleitfaden für das Konzept „Barrierefreier Markt“, das Seniorenbeauftragter Erhard Kleber mit dem Sozialausschuss erarbeitet hat.
„Defi“ für Feuerwehr
Das alte Feuerwehrfahrzeug TLF16 soll meistbietend verkauft werden. Der Markt wird sich an der Sanierung der Asphaltdecke der Gemeindeverbindungsstraße Weiherhammer- Mantel beteiligen. Mantel ist mit 3100 Quadratmetern betroffen. Die Zusage gilt nur bis zu einem gedeckelten Betrag bis 19000 Euro. Ein Zuschuss des Landratsamtes ist bereits eingerechnet.
Bürgermeister Stephan Oetzinger gab bekannt, dass Schäden an der Brücke in Steinfels nur die Deckschicht betreffen. Dies wird vom Ingenieurbüro Kohl geprüft. Rita Steiner hat in einer Eilentscheidung zugesagt, dass die Gemeinde für die Anschaffung eines Defibrillators für die Feuerwehr in Vorleistung geht. Das Gerät wird aber danach durch Spenden finanziert.
Weitere Themen waren Probleme bei der Sperrmüllsammlung und wildes Campen samt Unrat durch ausländische Müllsammler im Ort. Derartiger Müll kann jederzeit auch zur Deponie Kalkhäusl gebracht werden.
Parkprobleme
Keine Lösung gab es für das von Werner Paulus vorgetragene Problem, dass am Marktplatz, aber auch in anderen Straßen Autofahrer auf dem Gehsteig parken. DiePolizei spreche von„geordnetem Chaos“. Ob eine Verkehrsüberwachung Abhilfe schafft, sei fraglich, sagte Oetzinger. Außerdem sei diese Maßnahme bei der Bevölkerung wohl auch nicht so beliebt. Der Bauausschuss soll sich nun mit dem Thema befassen.
Paulus bemängelte auch, dass Gottesdienstbesucher in der Weinstraße an der engsten Stelle parken, obwohl am Kirchenparkplatz weiter hinten noch Plätze frei währen. Hierzu führte Johann Gurdan (CSU) humorvoll an, dass halt die Menschen am liebsten eine „Drive-in-Kirche“ hätten.
Quelle: Der Neue Tag