Marktratssitzung vom 13.10.2014
Horror für Straßenbauer
Planer des Staatlichen Bauamts machen keine Hoffnung auf baldige Umgehung
(sei) Auch wenn eine Studie klar eine Südumgehung favorisiert, der Weg bis dahin ist noch steinig, machten Fachleute des Staatlichen Bauamts im Marktrat klar. „Dieser Bauabschnitt ist für einen Planer ein Alptraum.“ Matthias Kreuz und Johann Baumer erläuterten den Zwischenbericht: „Wir müssen noch einen Wust von Hindernissen überwinden.“ Die geplante Trasse durchschneidet die Haidenaabauen samt FFH-Schutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet und Wasserschutzgebiet.
„Wir müssen nachweisen, dass es keine Alternativen gibt“, betonten die Straßenbauer. Ihr Argument: Andere Trassen bringen den Verkehr nicht aus dem Ort. Seit Ende 2007 erfassen die Experten Flora und Fauna. Dazu kommen etliche Gesetzesänderungen.
Manfred Klier (SPD) wollte von den Planern wissen, mit welcher Zeit die Manteler rechnen müssen. Doch die wagten keine Prognosen. CSUSprecher Reinhold Meier klang dann auch nicht sonderlich optimistisch: „In einigen Jahren sitzen wir immer noch so da“. Franz Sperl von der FWG sah das ähnlich. Nach Aussage der Bauamtsmitarbeiter muss das Landratsamt sehr viel Geld in die Hand nehmen. „Es geht um Millionenbeträge, denn ohne Brücke wird es nicht gehen, und ein laufender Meter Brückenbau kostet zwischen 25.000 und 30.000 Euro.“ Die Länge der Brücke sei aber noch nicht abzuschätzen. Auch für die verschiedenen Gutachten hat der Landkreis schon jede Menge bezahlt. Laut Bürgermeister Stephan Oetzinger ist die Ortsnähe der Umgehung wichtig. „Leider müssen wir dafür mindestens 570 Meter durch den FFH-Bereich.“ Kreuz und Baumer bestätigen, dass die Planungen für die Umgehung von Etzenricht einfacher waren, aber bei der Umgehung von Weiherhammer machte die Querung des Röthenbachtales auch schon Probleme.
„Egal was wir für Gutachten brauchen, der Landkreis macht es“, erkannten die Straßenbauer bei den örtlichen Behörden guten Willen. Die beiden Fachmänner versprachen, weiter dranzubleiben, was auch die Hoffnung von Daniela Fuhrmann von der SPD als betroffene Anwohnerin der Hüttener Straße war.
Geld für Kinder, Kassenwartin und Kirchen
(sei) Um bei der Breitbandversorgung voranzukommen, beschloss der Marktrat, die Zusammenarbeit mit Weiherhammer auszubauen. Die Mittelschule Weiherhammer erhält für 14 Schüler aus Mantel für eine Klassenfahrt fünf Euro je Tag und Kind als Zuschuss. Als Stellvertretung für die Kassenverwalterin, die in Mutterschutz geht, wird für eine Verwaltungsfachkraft eine Stelle befristet auf eineinhalb Jahre ausgeschrieben. Die Innensanierung der katholischen Kirche geht erst 2015 los. Der Markt wird als Zuschuss 15.000 Euro im Jahr 2015 und eine zweite Rate von maximal 28.500 Euro im Jahr 2016 nach Vorlage der Schlussrechnung auszahlen. Eine Restzahlung im Jahr 2017 soll dann maximal 13.500 Euro betragen.
Die evangelische Kirchengemeinde bekommt 2015 einen Zuschuss zum Einbau der neuen Fenster in Höhe von 2.403,36 Euro. Alle Beschlüsse ergingen einstimmig. Bürgermeister Stephan Oetzinger gab noch bekannt, dass die Gemeinde ein Geschwindigkeitsmessgerät gekauft hat, das derzeit in der Etzenrichter Straße eingesetzt ist. Es kann nach Bedarf versetzt werden. Die Arbeiten am Friedhof werden eine Woche vor Allerheiligen abgeschlossen sein. Die Häckselaktion läuft von 3. November bis 24. November, Sammelpunkte sind am Feuerwehrhaus und am Wanderparkplatz in Rupprechtsreuth. Die Grüngutcontainer werden Mitte November eingezogen.
Quelle: Der Neue Tag